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Templestay in Korea

Eine Unterkunft besonderer Art: Tempelübernachtung

Der Tempel Haeinsa, in dem Sie eine Nacht verbringen werden, befindet sich tief in den Bergen des Nationalparks Gayasan im Süden der Koreanischen Halbinsel. Er wurde ursprünglich im Jahr 802 erbaut und umfasst heute mehr als 90 Gebäude. Was diesen Tempel so besonders macht ist die Tripitaka Koreana, eine umfassendste Sammlung buddhistischer Schriften, eingraviert in über 80.000 hölzerne Druckstöcke. 1995 wurde die Lagerstätte der Tripitaka Koreana in die prestigereiche UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen und 2007 wurden die hölzernen Druckstöcke der Tripitaka Korana von der UNESCO zum Weltdokumenterbe bestimmt.

Was ist ein „Templestay“?

Wie der Name schon sagt, handelt es um einen Tempelaufenthalt. Dieser bietet nicht nur die Chance, den traditionellen koreanischen Buddhismus hautnah mitzuerleben, sondern dient auch als Hilfe, die buddhistische Lehre kennenzulernen und zu verstehen. Das Leben mit den Mönchen ermöglicht es, diese bei Zeremonien wie Yebul, Chamseon oder Baru Gongyang zu beobachten und auch selbst an daran teilzunehmen.

Programmübersicht

Yebul:
Unter Yebul versteht man den zeremoniellen Gruß an die buddhistischen Institutionen, insbesondere Buddha, Dharma und Sangha, der normalerweise jeden Morgen, Mittag und Abend, also dreimal am Tag verrichtet wird. Es gibt keine vorgeschriebene Uhrzeit für Yebul. Bei dieser Zeremonie soll man nicht nur dem Buddha die Ehre erweisen, sondern auch innere Einkehr halten.
Chamseon:
Chamseon ist eine Art von Meditation. Dabei soll man die eigene Person reflektieren sowie Achtsamkeit und Konzentration üben. Man kann entweder sitzend oder langsam laufend meditieren.
Balwoo Gongyang:
Baru bezeichnet die Essschüssel eines Mönches. Bei Baru Gongyang handelt es sich um die klösterliche Essenszeremonie. Während des Essens ist kein Reden und kein Klappern von Geschirr erlaubt. Es ist ratsam, dass man sich nur so viel Essen nimmt wie man braucht, denn man ist verpflichtet alles aufzuessen und nichts übrig zu lassen. Essen wird auch als ein Teil der Meditationspraxis angesehen, die in Ruhe durchzuführen ist.
108 Verbeugungen:
Bei den 108 Verbeugungen handelt es sich vor allem um eine Übung zur inneren Selbstreflektion. Man geht zuerst auf die Knie und berührt anschließend den Boden mit der Stirn und den beiden Handflächen. Diese Bewegung wird 108-mal wiederholt.
Hinweise:
Sie schlafen in einem Gemeinschaftsraum ohne Betten, bekommen jedoch weiche Futon-Matten. Sie sollten warme Bekleidung dabei haben, da es im Tempel nachts und morgens kühl werden kann. In den Räumen ist das Tragen von Schuhen nicht erlaubt.
Hotel:
Wer nicht im Tempel übernachten und nicht am Tempelaufenthaltsprogramm teilnehmen möchte, hat die Möglichkeit in einem Hotel in der Nähe des Tempels ohne Mehrkosten zu übernachten.