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Kaffeekonsum in Schulen Südkoreas nun verboten

Südkorea ist eines der Länder dessen Schüler und Studenten hochgradige akademische Leistungen vollbringen, solches ist anhand der PISA-Studie immer wieder zu erkennen. Um diese Leistungen zu erbringen opfert die Mehrheit der jüngeren Generation ihre Zeit undEnergie bis ins Maximum.

Doch warum existieren diese Umstände in Südkorea?

Das Schulsystem in Südkorea orientiert sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts am amerikanischen Bildungsmodell. Dieses wurde jedoch statt von den Amerikanern selbst, zunächst während der Kolonialzeit Koreas von 1910 bis 1945 durch Japan eingeführt. In den darauffolgenden Jahrzehnten wandelte sich das Bildungssystem im amerikanischen Rahmen zu dem heutigen. Bis zur 6. Klasse sind die Schüler und Schülerinnen noch in einem angenehmen und nicht zu fordernden Tempo mit ihrer Bildung beschäftigt und haben abgesehen davon ausreichend Freizeit um sich kreativen Aktivitäten zu widmen. Im Gegensatz dazu sind die Schüler der Mittelstufe nahezu „Sklaven“ des Lernens.

Der Unterricht beginnt um 8 Uhr morgens und endet zwischen 16 und 17 Uhr. Anders wie in Deutschland oder Amerika bedeutet die verbleibende Zeit zum Abend hin aber keine Freizeit, sondern weitere Lernzeit. Manche Schüler haben nach dem offiziellen Unterrichtsschluss AGs die sie besuchen, andere haben Unterrichtsstunden bei denen es heißt selbstständig zu lernen. Doch meist ist dann um 10 oder 11 Uhr abends immer noch nicht Schluss. Viele begeben sich in die „hakweon“ – Lernakademien bei denen sie sich weiterbilden und Nachhilfe bekommen. Oft haben Schüler unter der Woche 3 bis 4 oder 5 verschiedene Akademien, die sie besuchen. Obwohl es seit 2017 ein Gesetz gibt, welches Schülern verbietet ab einem bestimmten Alter einschränkt diese Akademien zu später Stunden zu besuchen, so tun sie dies oft trotzdessen. Für die südkoreanische Gesellschaft ist Bildung ein bedeutender Bestandteil des Gesellschaftsstandes. Daher wetteifern die Eltern der Kinder meist schon um die bessere Bildung unter ihren Kindern. Am besten graduiert man mit einem nahezu perfekten Durchschnitt und besucht eine der top Universitäten – der „Ivy Schulen“ – im Land. Oft halten die Schüler und Studenten den gesellschaftlichen Druck nicht aus und greifen zu Lebensmitteln und Maßnahmen die ihnen helfen den Stress zu kompensieren.

Die südkoreanische Regierung äußerte sich in Bezug auf die körperliche und physische Gesundheit der Jüngeren besorgt. Daher soll ab 14. September in allen Grund-, Mittel- und Oberschulen der Verkauf von ungesunden und koffeinhaltigen Nahrungsmitteln verboten werden. Die Kaffee- und Snackautomaten waren zunächst nur für die Lehrer gedacht, doch auch ihnen wird fortan der Konsum von Kaffee und ungesunden Lebensmitteln auf dem Schulgelände verwehrt sein.

Für die Schüler bedeutet dies von nun an eine Komponente, die ihnen lange half den stressigen Alltag zu überstehen, letztlich zu verlieren. Es ist fragwürdig wie sich das Verbot und die Orientierung auf eine gesunde Ernährung in Zukunft auf das Lernverhalten und den Alltag der Jugendlichen auswirken werden.

Auf unseren Reisen erklärt Ihnen einer unserer Reiseleiter das japanische Schulsystem im Vergleich zum Koreanisch und die gesellschaftlichen, sowie die historischen Einflüsse auf die derzeitigen Umstände.