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UNESCO-Welterbe in Südkorea

Janggyeong Panjeon im Tempel Haeinsa

Tripitaka Koreana samt den Archiven im Tempel Haeinsa

Janggyeong Panjeon, auch „Tripitaka Koreana“ genannt, ist eine Sammlung von Druckplatten heiliger buddhistischer Schriften. Die Tripitaka Koreana wurde in den Jahren 1236-1251 hergestellt und umfasst 81.258 Holzdruckstöcke. Der Begriff „Tripitaka“ kommt dabei aus dem Sanskrit und bedeutet „drei Körbe“, da die Schriften in drei unterschiedliche Gruppen aufgeteilt werden können: „Gyeong“, die Sutras, „Yul“, die buddhistischen Ordensregeln, und „Non“, philosophische Texte und Kommentare von herausragenden Mönchen und Gelehrten zu den Sutras. Diese heiligen Schriften bilden zusammen den buddhistischen Kanon. Die Tripitaka Koreana zählt zu den umfangreichsten Kanon-Sammlungen ganz Ostasiens und wird im Tempel Haeinsa in Südkorea aufbewahrt.

Tripitaka Koreana samt den Archiven im Tempel Haeinsa

Die über 80.000 hölzernen Druckplatten gelten als die ältesten erhaltenen ihrer Art. Bei ihrer wissenschaftlichen Untersuchung und digitalen Erfassung konnten gerade einmal 158 Schreibfehler entdeckt werden, und das bei 52.729.000 Schriftzeichen. 1962 wurde die Tripitaka Koreana zum Nationalschatz Südkoreas erklärt, 1995 erfolgte die Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe. Aufbewahrt werden die Druckstöcke im Gebäude Janggyeong Panjeon des Tempels Haeinsa, dessen Ursprünge bis zum Beginn des 9. Jahrhunderts zurückgehen. Um die Schriften vor Sonnenlicht und Hitze zu schützen, wurde ein natürliches Belüftungssystem installiert. Die Archivgebäude blieben während Kriegen und Bränden als einzige stets vor Zerstörungen verschont.

Die erste Version der Tripitaka Koreana wurde bereits im 11. Jahrhundert angefertigt, als die kriegerischen Kitan in Korea einfielen. Während der mongolischen Invasion fiel diese den Flammen der Zerstörung zum Opfer, woraufhin König Gojong der Goryeo-Dynastie eine Neuauflage in Auftrag gab, deren Fertigstellung 16 Jahre dauerte. In den Anfangsjahren der Joseon-Dynastie wurden Druckstöcke in die Lagergebäude des Tempels Haeinsa gebracht, wo sie bis heute sicher verwahrt werden.

UNESCO-Welterbe in Südkorea

Janggyeong Panjeon im Tempel Haeinsa