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UNESCO-Welterbe in Südkorea

Historische Stätten von Gyeongju

Die historischen Stätten von Gyeongju in Südkorea sind ein einzigartiges Sammelsurium von Überbleibseln antiker Paläste, Tempel, Pagoden und Statuen aus der Silla-Epoche, die größtenteils zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert entstanden.

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Das UNESCO-Weltkulturerbe „historische Stätten von Gyeongju“ zeigt die Entwicklung der königlichen und buddhistischen Architektur in Korea auf eine beispielslose Art und Weise. Das Silla-Reich existierte der Legende nach fast ein Jahrtausend und beherrschte die Koreanische Halbinsel 300 Jahre lang. Die Stätten und Monumente in und um Gyeongju (einschließlich des heiligen Berges Namsan) sind außergewöhnliche Zeugnisse der kulturellen Errungenschaften dieses Königreiches. Im Jahre 2000 wurden die historischen Stätten von Gyeongju deshalb in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Schon in prähistorischen Zeiten siedelten in der Gegend von Gyeongju Menschen. 57 v. Chr. sollen sich der Legende nach verschiedene Stämme im Südosten Koreas zu einem Königreich zusammengeschlossen haben. Fortan stellten die drei Familienclans der Kim, Park und Seok die Könige von Silla und bauten Gyeongju zu ihrer Hauptstadt aus. Während der Zeit der Drei Reiche folgten langwierige Konflikte mit den rivalisierenden Herrschern von Goguryeo und Baekje. Mit Hilfe der chinesischen Tang-Dynastie besiegte Silla seine Kontrahenten im 7. Jahrhundert und vereinigte die Koreanische Halbinsel erstmals politisch. Die Herrscher schmückten ihre Stadt mit zahlreichen öffentlichen Gebäuden, Palästen, Tempeln und Festungen. Der Buddhismus war bereits vor der Vereinigung aus China nach Silla gekommen und wurde zum Staatskult erhobenen. Auf dem Berg Namsan südlich von Gyeongju, der schon zuvor religiös verehrt worden war, entstanden zahlreiche buddhistische Heiligstätten. Die außergewöhnlichsten Architekten und Künstler ihrer Zeit erbauten dort Tempel, Schreine und Klöster. Mit dem Zerfall des Silla-Reiches zu Beginn des 10. Jahrhunderts büßte auch Gyeongju seine Stellung als glänzende Metropole ein, zahlreiche Gebäude litten an Verfall und Zerstörung.

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Fünf Bereiche bilden das UNESCO-Weltkulturerbe „historische Stätten von Gyeongju“. Der Berg Namsan liegt südlich des Stadtzentrums. Hier fanden Archäologen die Überreste unzähliger buddhistischer Klöster und Einsiedeleien. Besonders sehenswert sind die beeindruckenden Buddha-Statuen und Steinpagoden in der bergigen Landschaft. Der historische Stadtkern befand sich rund um den Palast Banwolseong, von dem heute nur noch Ruinen übrig sind. Zu seiner Umgebung zählen der Anapji-Teich, die Sternwarte Cheomseongdae, die wohl älteste erhaltene Anlage ihrer Art in ganz Ostasien, und der Gyerim-Wald. In unmittelbarer Nähe liegen zahlreiche Gruppen von Hügelgräbern aus der Silla-Zeit, darunter auch der Gräberpark Daereungwon mit 23 Königs- und Adelsgräbern. In seltenen Fällen erlauben es Grabfunde, die gewaltigen Monumente einem bestimmten König zuzuordnen. Besonders kostbar sind filigran gearbeitete Grabbeigaben aus Gold, die den verstorbenen Herrschern mitgegeben wurden. Eine Ahnung von der Bedeutung des Buddhismus während der Silla-Epoche erhält man auf dem riesigen Areal des Tempels Hwangnyongsa, dessen Fundamente darauf schließen lassen, dass er zu den größten Tempeln seiner Zeit gezählt haben muss, ehe er durch die einfallenden Mongolen im 13. Jahrhundert niedergebrannt wurde. Im benachbarten Tempel Bunhwangsa ist die älteste noch erhaltene Steinpagode aus der Silla-Zeit zu finden. Etwas außerhalb in den östlichen Bergen finden sich schließlich die Ruinen der Festung Myeonghwal Sanseong, in die sich einst der königliche Hof in Krisenzeiten zurückziehen konnte.

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Historische Stätten von Gyeongju