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Sehenswürdigkeiten in Gyeongju

Sternwarte Cheomseongdae

Cheomseongdae-Observatorium

Die Sternwarte Cheomseongdae ist ein fast 1400 Jahre altes und bis heute vollständig erhaltenes Sternenobservatorium in der südkoreanischen Stadt Gyeongju. Sie befindet sich heute in einer Art archäologischem Park im historischen Zentrum der alten Hauptstadt des Königreiches Silla. Cheomseongdae ist die älteste erhaltene Sternwarte in ganz Ostasien und darüber hinaus eine der ältesten bekannten naturwissenschaftlichen Einrichtungen weltweit. Seit 2000 gehört sie als Teil der „Historischen Stätten von Gyeongju“ zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Der Chronik Samguk Yusa zufolge wurde Cheomseongdae unter der Herrschaft von Königin Seondeok (632-647) erbaut. Die Struktur ist ca. 9,50 m hoch und besteht aus einer rechteckigen Basis, einem geschwungenen zylindrischen Mittelteil mit einer Aussparung und einer rechteckigen Spitze. Die Basis ist 5,70 breit und wurde aus zwölf Steinen errichtet. Bis zur Öffnung, die als Eingang diente und zu der einst wohl eine Leiter hinaufführte, ist das Innere mit Geröll und Erde gefüllt. Der Mittelteil wurde aus 365 Granitblöcken errichtet.

Die Sternwarte Cheomseongdae steckt voller Symbolik. Die zwölf Steine des Fundaments repräsentieren die zwölf Erdzweige und Monate des traditionellen Kalenders. Die 365 Granitblöcke des Mittelteils symbolisieren die 365 Tage des Sonnenjahres. Die 27 Granitblockschichten des Mittelkörpers könnten auf die Eigenschaft Königin Seondeoks als 27. Herrscherin des Silla-Reiches anspielen.

Cheomseongdae-Observatorium

Zur Nutzung und Funktionsweise von Cheomseongdae können nur Vermutungen angestellt werden. Sicher ist, dass zu jenen Zeiten keine wesentlichen Unterschiede zwischen Astronomie und Astrologie existierten, sodass das Sternenobservatorium sowohl für astronomische Beobachtungen genutzt worden sein, als auch für astrologische Zwecke seine Verwendung gefunden haben könnte. Wahrscheinlich dienten die Ecksteine ganz oben auf dem Turm dazu, die Himmelsrichtungen festzulegen. Die Tagundnachtgleiche im Frühjahr und Herbst, die Winter- und Sommersonnenwende sowie das astronomische Sonnenjahr wurden damals durch die Beobachtung der Sterne festgelegt. Die quadratische Öffnung zeigt gegen Süden, sodass bei Tagundnachtgleiche das Licht direkt auf den Grund des Turmes scheint, während es während der Winter- und Sommersonnenwende verschwindet. So wäre ein exaktes Bestimmen der vier Jahreszeiten ebenfalls möglich gewesen.

Cheomseongdae-Observatorium Cheomseongdae-Observatorium Cheomseongdae-Observatorium